3 Google Maps Hacks für geheime & abgelegene Buchten auf Sardinien

3 Google Maps Hacks für geheime & abgelegene Buchten auf Sardinien

Google Maps ist für mich längst mehr als nur ein Navi. Gerade auf Sardinien ist es zu einem echten Werkzeug geworden, wenn es darum geht, abgelegene Buchten zu finden, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Viele dieser kleinen Paradiese sind nicht beschildert, weniger bekannt und manchmal sogar namenlos. Sie tauchen nur auf, wenn man genauer hinschaut und genau dabei hilft mir Google Maps.

In diesem Artikel zeige ich dir drei einfache, aber effektive Google Maps Hacks, mit denen auch du abgelegene und versteckte Buchten auf Sardinien entdecken kannst.

Viele dieser Buchten liegen in Schutzgebieten. Bitte respektiere die Umwelt und beachte örtliche Regeln oder mögliche Zugangsbeschränkungen. Denke ebenso an genug Wasser, Sonnenschutz sowie festes Schuhwerk und packe ein Erste-Hilfe-Set ein, denn in abgelegenen Buchten gibt es meist keine Versorgung.

Hack 1: Mit der Satellitenansicht zu unentdeckten Buchten

Die Satellitenansicht in Google Maps ist für mich wie ein Blick aus dem Flugzeug, nur eben mit Zoomfunktion. Sie zeigt dir nicht nur, wo etwas liegt, sondern wie es dort aussieht: Welche Farbe hat das Wasser? Gibt es Felsen oder Sand? Ist die Bucht bebaut oder wirkt sie eher naturbelassen?

Gerade an der sardischen Küste lohnt sich dieser Blick von oben. Viele kleinere Buchten sind nicht benannt, lassen sich aber anhand der Umgebung gut erkennen. Besonders dann, wenn man weiß, worauf man achten sollte:

  • Hellblaues, flaches Wasser ist ein guter Hinweis auf Sandstrände oder flache Einstiege
  • Wenig oder keine Infrastruktur spricht oft für Abgeschiedenheit
  • Grün drumherum (Macchia, Pinien, keine Straßen)ist meist ein Hinweis auf Ruhe

Ein großartiges Beispiel dafür ist die kleine, unbeschilderte Bucht nördlich von Sa Trempa ’e Su Lettu an der Ostküste Sardiniens. Auf der Standardkarte fällt sie kaum auf, kein Name, kein Symbol. Doch in der Satellitenansicht leuchtet sie fast wie ein Geheimzeichen: Ein heller Sandstreifen, eingerahmt von Felsen, mit türkisfarbenem Wasser. Kein Parkplatz, kein Kiosk, nur ein schmaler Trampelpfad führt dorthin.

Wer sich hierher auf den Weg macht, tut das bewusst und wird mit viel Ruhe, einer fast unberührten Naturkulisse und echtem Inselgefühl belohnt.

Koordinaten: 40.020112, 9.701134
Direkt zu Google Maps

Hack 2: Schlechte Bewertungen als Geheimtipp nutzen

Was andere als Manko empfinden, kann für dich genau das Richtige sein. Und genau hier wird Google Maps richtig spannend: In den Bewertungen. Die meisten schauen nur auf die Durchschnittsbewertung – 4,7 von 5 klingt ja erstmal super. Aber für mich steckt der eigentliche Mehrwert nicht in der Zahl, sondern in den Details. Ich lese lieber, warum jemand wenig Sterne vergeben hat. Der entscheidende Trick: Klick dich gezielt in die 1- oder 2-Sterne-Bewertungen, denn genau dort verstecken sich oft die besten Tipps. Wenn da beispielsweise steht: „Nur zu Fuß erreichbar“, „Kein Kiosk“, „Nichts los oder „nur Natur“ – dann denke ich mir: Genau mein Ding!

Ein gutes Beispiel ist die Spiaggia di Cala Fuili, südlich von Cala Gonone. Die Bucht wird mit 4,6 von 5 Sternen bewertet, was auf ein echtes Highlight schließen lässt. Und das ist sie auch: kristallklares Wasser, umgeben von Felsen, ein herrlicher Ort zum Baden und Schnorcheln. Filtere nun nach den niedrigsten Bewertungen und du liest Dinge wie „nur über viele steile Stufen erreichbar“ oder „kein Schatten, keine Bar, keine Toiletten – man ist komplett auf sich gestellt“.

Das sind gute Hinweise: Wenig Infrastruktur heißt (womöglich) weniger Andrang, mehr Ruhe. Fußweg über Stufen bedeutet: kein Massenzugang, kein Beachclub-Gedränge.

Ähnlich ist es bei der Spiaggia di Su Port’e Su Trigu, an der Südküste bei Teulada. Auch sie kommt auf über 4,5 Sterne, aber einige Bewertungen berichten von: „Schwer zu finden„, „kieselig und schlecht erreichbar“ oder „sehr kleiner Liegebereich“ Auch hier gilt: Was für den einen ein Minus ist, ist für den anderen ein Plus. Du wirst hier kaum auf große Handtuchreihen treffen, dafür auf Natur, Ruhe und klares Wasser, eingerahmt von sanften Dünen und felsiger Küste. Wer bewusst danach sucht, ist genau richtig.

Hack 3: Mit Gelände-Ansicht & Street View zu schwer zugänglichen Buchten

Manche der schönsten Buchten auf Sardinien verstecken sich hinter Felsen, Dünen oder kleinen Macchia-Wäldern, ganz ohne Hinweisschild, ohne Parkplatzschild und ohne Strandbar in Sichtweite. Sie tauchen auf keiner klassischen Karte auf, und wenn doch, fehlt oft der Hinweis, wie man überhaupt dorthin kommt. Hier hilft dir ein cleverer Trick: Kombiniere die Gelände-Ansicht von Google Maps mit Street View und du erkennst, wie du abgelegenere Buchten erreichst, ohne blind ins Gestrüpp zu laufen.

So gehst Du vor:

  1. Wechsle in Google Maps in die Geländeansicht (oder „Terrain“). Dort siehst Du Höhenlinien, Hänge, Senken und mögliche Trampelpfade
  2. Aktiviere zusätzlich Street View an erreichbaren Straßenpunkten. Prüfe, ob es irgendwo Parkbuchten, Schotterwege oder Wanderzugänge gibt
  3. Zoome langsam entlang der Küste, besonders in Naturschutzgebieten oder abgelegenen Regionen. Oft erkennst Du schmale Pfade, die nicht markiert sind, aber gut begehbar wirken

Ein gutes Beispiel ist der Spiaggia del Dottore. Diese kleine Traumbucht ist nirgends offiziell ausgeschildert. Kein Ortsschild, kein Parkplatz mit Logo. Und genau deshalb ist sie so besonders: glasklares Wasser, heller Sand, keine Menschenmassen. In der Normalansicht erkennst du zwar die Bucht gut, aber es gibt keinen offiziellen Weg. Wenn Du jedoch auf Geländeansicht schaltest, entdeckst Du einen leichten Höhenverlauf mit flachen Hügeln.

In Kombination mit Street View erkennst du im Bereich der Nebenstraßen bei Porto Istana mögliche Einstiege. Ein kleiner, unscheinbarer Pfad führt von dort Richtung Meer. Er ist nicht markiert, aber gut erkennbar, wenn man weiß, wonach man sucht. Genau dort gelangst Du zu einem der ruhigsten Strände im Nordosten.

Koordinaten Startpunkt Wanderung: 40.894354, 9.608967
Google Maps Link zur Spiaggia del Dottore

Wenn Du bei Google Maps an die Grenzen kommst, z.  B. weil der Zugang zur Bucht unklar bleibt, lohnt sich ein Blick auf Apps wie Komoot, Wikiloc oder Outdooractive. Dort findest du oft GPS-Tracks von Wanderern oder Einheimischen, die genau solche abgelegenen Pfade bereits geteilt haben. Ideal, um die letzten Meter sicher zu planen oder spontane Entdeckungen festzuhalten.

Und apropos schönste Strände: Hier findest du meine persönlichen Top 10 Strände auf Sardinien.

Fazit: Mit einem geschärften Blick zur eigenen Traumbucht

Google Maps ist kein Wundermittel, aber wenn du weißt, wie du es nutzt, wird es zu einem richtig starken Werkzeug. Mit Satellitenansicht, Gelände-Modus und einem gezielten Blick auf die Bewertungen kannst du abgelegene Buchten entdecken, die nicht in jedem Reiseführer stehen und oft genau das bieten, was du suchst: Ruhe, Natur, Klarheit.

Diese drei einfachen Hacks können dabei helfen, Sardinien nicht nur zu sehen, sondern zu erleben. Sie machen aus digitalen Karten echte Entdecker-Instrumente und bringen dich an Orte, an denen du vielleicht ganz allein den ersten Fußabdruck im Sand hinterlässt.

Mein Tipp: Probier es einfach aus. Öffne Google Maps, geh auf Entdeckungstour und plane deinen nächsten Badetag nicht nach Sternen, sondern nach dem Gefühl, das Du suchst. Achte dabei aber bitte immer auf die Umwelt: Nimm deinen Müll immer wieder mit, schütze die Natur und vermeide Lärm. Respektiere Pflanzen sowie Tiere, damit diese unberührten Schönheiten auch in Zukunft zugänglich bleiben.

Hast du selbst schon mal mit Google Maps eine versteckte Bucht gefunden? Oder kennst du noch andere Tricks? Dann schreib mir gerne einen Kommentar oder teile deine Erfahrungen auf Instagram mit @sardinienful. Ich freu mich drauf!

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