Sardinien für Einsteiger: 23 Urlaubstipps, die du vor deiner Reise unbedingt kennen solltest

Hilfe, ich hab Sardinien gebucht – und jetzt?
Du hast deinen Sardinien Urlaub gebucht – yes! Flug oder Fähre ist fix, der Countdown läuft. Und plötzlich wird dir klar: „Was weiß ich eigentlich über Sardinien? Gibt’s da mehr als nur schöne Strände?“ Willkommen im Club! Keine Sorge, ich war beim ersten Mal genauso planlos. Genau deshalb habe ich dir 23 Sardinien Urlaub Tipps zusammengestellt, die dir helfen, das Beste aus deinem Inselabenteuer zu machen – entspannt, authentisch und unvergesslich.
Ciao Bella! Warum Sardinien?
Sardinien ist wie das wilde Kind unter den italienischen Inseln. Sie will nicht gefallen – sie ist einfach. Mit schroffen Felsen, verwunschenen Stränden, Dörfern, wo die Zeit stehen geblieben ist, und einer Küche, die Pasta in ganz neue Sphären hebt.
Tipp #1: Verliebe dich nicht in nur einen Ort – Sardinien ist ein Roadtrip-Ziel. Mindestens zwei Regionen sollten’s schon sein.
Warum Sardinien? Hier findest du meine 5 Gründe für diese Trauminsel.
Anreise: Flug, Fähre oder doch schwimmen?
Die Frage aller Fragen: Wie kommst du auf die Insel? Wenn du schnell ans Ziel willst, flieg. Willst du Sardinien mit deinem eigenen Auto entdecken (und die 23 Strandmatten der Familie transportieren), nimm die Fähre. Beides hat seine Reize. Du bist sehr nachhaltig geprägt? Dann Schwimm. Kleiner Scherz. Nachhaltigkeit spielt bei mir eine große Rolle. Bei der Anreise auf eine Insel ist das jedoch schon auch herausfordernd. Vielleicht gelangst du ja an ein Segelboot?
Doch welche Option passt nun am besten zu dir? Hier ein Überblick.
Tipp #2: Fähre lohnt sich ab ca. 10 Tagen Urlaub – mehr Gepäck, mehr Freiheit.
Tipp #3: Ohne Mietwagen wird’s mühsam. Hol dir frühzeitig einen – mit Klima & Vollkasko.
Ich persönliche buche meinen Mietwagen immer über Check24. Hier hast du den besten Vergleich, die besten Filtermöglichkeiten und kannst dir zudem ausschließlich Stiftung-Warentest-Angebote anzeigen lassen. Noch ein Vorteil: Kostenlose Stornierung. So kannst du frühzeitig einen Mietwagen buchen und kurz vor der Reise noch einmal vergleichen und ggf. günstigere Preise erzielen.
Wo übernachten? Küste oder Hinterland?
Küste heißt oft: Meerblick, Touristen, Aperol am Beach. Hinterland heißt: Ruhe, echte Sarden, manchmal 20 Minuten bis zum nächsten Supermarkt. Beides hat Charme – am besten kombinieren! Aber welche Unterkunftsart passt zu deinem Reisestil? Hier einige Überlegungen.
Tipp #4: Probiere ein Agriturismo – ehrlich, authentisch, oft mit leckerstem Essen ever. Und du bekommst einen echten Einblick in den sardischen Alltag.
Tipp #5: Bitte auf gar keinen Fall All-Inclusive – das echte Sardinien spielt sich draußen ab: auf der Piazza, am Strand, beim Sonnenuntergang mit Cannonau im Glas oder Becher.
Tipp #6: Sardinien wird erst richtig magisch, wenn du nicht die ganze Zeit in der gleichen Unterkunft bleibst. Wechsle die Basis! Mehrere kleine Unterkünfte auf deiner Route machen die Reise spannender – und du lernst nicht nur neue Orte, sondern auch echte Sarden (und ihre Küche!) kennen. Authentischer geht’s nicht.
Wie bewege ich mich fort?
Sardinien ohne Auto? Nur was für Wanderprediger. Öffis sind da, aber sehr… mediterran. Die Insel ist sehr groß und die schönsten Orte liegen oft abseits der Hauptstraßen. Wie kommst du also am besten von A nach B?
Tipp #7: Plane immer mehr Zeit ein – Google Maps kennt Sardiniens Kurven nicht immer.
Tipp #8: Offline-Karten sind Pflicht – Funklöcher sind keine Seltenheit.
Tipp #9 Tank nie auf Reserve – besonders im Inselinneren wird’s sonst eng.
Strände, die du nie vergisst – und wie du sie findest
Du wirst verliebt sein. In 17 Strände gleichzeitig. Aber: Nicht jeder ist easy erreichbar. Und Parkplatzsuche kann zum Adrenalintrip werden. Sardinien ist berühmt für seine Strände, doch wie findest du die Perlen abseits der Massen?
Tipp #10: Früh am Strand = Schattenplatz + Parkplatz.
Tipp #11: Viele Traumstrände erreichst du nur zu Fuß oder per Boot – plane immer festes Schuhwerk, Snacks und Wasser ein!
Tipp #12: Finger weg von Sand, Muscheln und Steinen! So verlockend es auch ist, ein Stück Sardinien mit nach Hause zu nehmen, das Mitnehmen ist streng verboten – es winken Geldstrafen zwischen 500 und 3.000 Euro.
Wenn du wissen willst, warum Sardiniens Strände teilweise der Karibik gleichen, dann schau hier nach. (PS: In diesem Beitrag findest du auch auch ein paar meiner Lieblingsstrände)
Kulinarik: Mehr als nur Pizza
Pecorino, Seadas, Cannonau – Sardinien hat Geschmack. Die Küche ist bodenständig, deftig und manchmal überraschend (ja, es gibt Käse mit Maden – Casu Marzu, wer traut sich?). Tauche ein in die kulinarische Welt Sardiniens und entdecke neue Geschmackserlebnisse.
Tipp #13: Culurgiones & Porceddu unbedingt probieren.
Tipp #14: Frag im Restaurant nach „piatti del giorno“ – und vertraue.
Tipp #15: Trinkwasser? In Städten meist okay, sonst lieber Flaschen kaufen.
Du bist auch eine richtige Naschkatze und liebst die Kulinarik anderer Kulturen? Hier findest du alles über die sardische Küche. Oder schau doch direkt in die Liste meiner Top 10 Restaurants auf Sardinien.
Sprache, Mentalität & Smalltalk
Sarden sind ruhig, stolz und hilfsbereit. Sprich sie freundlich an, und du bekommst Tipps, die nicht mal Google kennt. Ein paar Worte Italienisch und Verständnis für die lokale Kultur öffnen Türen.
Tipp #16: 5 Wörter, die Wunder wirken: Grazie, Ciao, Per favore, Buongiorno, Dov’è il bagno?
Tipp #17: Siesta ist heilig – von 13 bis 17 Uhr: chillen oder baden.
Tipp #18: Abendessen startet ab 20 Uhr – wer früher kommt, bekommt Pizza mit Seitenblick.
Do’s & Don’ts – mit Respekt reist es sich schöner
Sardinien ist stolz. Auf seine Natur, seine Leute, seine Regeln. Und du wirst das spüren – in jedem Dorf, bei jeder Unterhaltung, bei jedem Schritt durch die Landschaft. Diese Insel ist mehr als nur eine Kulisse für Selfies am Strand. Sie ist Heimat. Für viele – und für einige sogar seit Generationen, ohne je die Insel verlassen zu haben.
Die Sarden lieben ihre Natur mit einer Inbrunst, die fast ehrfürchtig wirkt. Ein Stück Land, eine Weide, ein Olivenhain – das ist hier nicht nur Besitz. Es ist Identität. Wer durch die Macchia stapft, durch Zäune klettert oder Müll am Strand hinterlässt, tritt nicht nur in den Sand, sondern in ein Stück Herz dieser Insel.
Und deshalb mein persönlicher Appell an dich als Leser und Reisender:
Verhalte dich auf Sardinien nicht wie ein Konsument, sondern wie ein Gast. Einer, der eingeladen wurde – und sich entsprechend benimmt.
Tipp #19: Wildcampen, Feuer am Strand, Offroadfahren – das ist hier kein Kavaliersdelikt. Es ist nicht nur verboten, sondern tief respektlos. Es gibt ausgewiesene Plätze – nutze sie.
Tipp #20: Öffentliche Toiletten sind rar – Cafébesuch nach Konsum ist der Lifehack.
Tipp #21: Bargeld ist dein Freund – vor allem in kleinen Dörfern oder bei Familienbetrieben. Kartenzahlung? Sehr oft möglich, sogar an Strandbars. Manchmal aber Fehlanzeige.
Tipp #22: Straßenhunde sieht man öfter – sie gehören dazu, sind oft friedlich und scheu. Füttere sie nicht, aber begegne ihnen mit Ruhe und Respekt.
Tipp #23: Mückenspray gehört ins Gepäck. Besonders in der Dämmerung wird’s an manchen Orten kuschelig – aus Sicht der Mücken jedenfalls.
Fazit: Sardinien ist kein Pauschalurlaub – und genau das ist das Beste daran.
Sardinien ist kein Ort, den man einfach „bereist“. Sardinien ist ein Ort, den man fühlt – in der salzigen Luft, dem Duft der Macchia, der Herzlichkeit der Menschen. Wer das sucht, was sich in All-Inclusive-Katalogen findet, wird auf Sardinien nicht glücklich, und sollte meiner Meinung auch fern bleiben (Zwinker).
Die Insel will entdeckt werden. Langsam. Echt. Mit Respekt. Sie gibt viel – aber nur denen, die sich auf sie einlassen. Mit diesen 23 Tipps hast du das Rüstzeug, um Sardinien nicht nur zu sehen, sondern wirklich zu erleben. Und vielleicht lässt du am Ende – wie so viele vor dir – ein kleines Stück Herz dort.
Ci vediamo in Sardegna!
Dein Julian von Sardinienful.
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